Das KATZENBUCH der Kleinen Malschule | |
Die Kleine Malschule ZKE veröffentlicht ein Katzenbuch mit Bildern der jungen Künstler Katzen, ob als Samtpfoten oder Kratzbürsten, sind ein sehr beliebtes
Motiv bei Kindern. Die Idee entstand im Herbst 2011: Wanda Korfanty-Bednarek kündigte ihren kleinen Schüler an, dass sie ein Buch plane mit Katzenbildern und dass sich alle daran beteiligen könnten. Begeistert gingen die Kinder ans Werk, ob mit Pastellkreiden, Acrylfarben, Zeichenkohle oder Tusche. Die Kinder brachten weitere Vorschläge ein, wie man das Buch ausschmücken könnte: Da in der Malschule viele Kinder mit Migrationshintergrund sind, trugen sie den Begriff „Katze“ in der Sprache ihres Herkunftlandes oder das ihrer Eltern bei. Manche schrieben kleine Texte oder Gedichte über die beliebten Hausfreunde oder schmückten die Seiten mit kleinen Illustrationen aus. Entstanden ist so ein vielfältiges, liebevoll gestaltetes Buch über die Vierbeiner. Finanziert wurde der Druck des Buches, indem Eltern der Malschüler und Freunde der Kleinen Malschule vorab Bücher bestellten und bereits bezahlten. Mit der so gesammelten Summe und der Unterstützung der Sparkasse Essen konnten die Druckkosten gedeckt werden. Das Katzenbuch liegt ab sofort in
der Kleinen Malschule ZKE aus WANDA KORFANTY-BEDNAREK KATZENBUCH |
|
|
|
Das
Katzenbuch |
|
WAZ-17.10.2012 | |
Weit mehr als Kindergekritzel | |
Das Buch der Katzen Die malschule ***ZKE*** ( Zeche Königin Elisabeth ) veröffentlicht ein Buch mit von Kindern gemalten / gezeichneten Katzen. Die Zwillinge Marleen und Adrienne Zydek (7; von links nach rechts) mit ihren Bildern am Mittwoch, dem 10.10.2012 in Essen. Foto Remo Bodo Tietz / WAZ FotoPool | |
Katzen haben etwas Mystisches. Die alten Ägypter verehrten sie wie Götter. Im Mittelalter wurden sie als Verbündete von Hexen und Magiern gefürchtet. „Die sind einfach süß“, finden hingegen Adrienne und Marleen Zydek. Die achtjährigen Zwillingsschwestern gehören zu den insgesamt 74 Kindern, die eines der samtpfotigen Geschöpfe für das „Katzenbuch“ gemalt haben, das Wanda Korfanty-Bednarek von der Kleinen Malschule ZKE der Zeche Königin Elisabeth veröffentlicht hat. „In den ganzen Jahren, in denen wir die Malschule hier betreiben, habe ich bemerkt, dass die Katze ein unheimlich beliebtes Motiv bei den Kindern ist“, hat Wanda Korfanty-Bednarek beobachtet. Vielleicht, weil Katzen und Kinder einiges gemeinsam haben: „Sie sind verschmust, spielen gern, haben aber durchaus ihren eigenen Kopf“, sagt die Mal-Lehrerin und lacht. Vielleicht ist das auch der Grund, warum so manche Mieze ihrem Schöpfer nicht ganz unähnlich sieht. In dem 108 Seiten starken, breitformatigen Buch lässt sich das nicht zuletzt anhand der Porträtfotos der Nachwuchskünstler erkennen, die jedem Werk zugeordnet sind. Von Pastellkreidezeichnungen, die Stubentiger mit süßen Kulleraugen zeigen, über Fotografien von Katzen-Knetskulpturen bis hin zu einer detailreichen Zeichnung eines Katzenauges: Die künstlerischen Spielarten, mit denen sich die Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren dem tierischen Thema genähert haben, sind vielfältig. „Die Katze ist ein Vorwand, um die ungeheure Kreativität, die in den Kindern steckt, zu präsentieren“, erläutert Eugen Bednarek, der zusammen mit seiner Frau Wanda das Projekt ZKE in den Räumlichkeiten der Zeche Königin Elisabeth führt. „Das, was sie leisten, geht weit über so genannte Kinderkritzeleien hinaus.“ Auch in typographischer Sicht ist das Buch, das die gelernte Grafikdesignerin Wanda Korfanty-Bednarek selbst gestaltet hat, ein Hingucker: So haben einige Kinder Gedichte zum Thema Katze geschrieben, die im Buch abgedruckt sind. Auch zieren Schriftzüge in 15 verschiedenen Sprachen die Seiten: „Das Wort ,Katze’ ist in all den Muttersprachen der beteiligten Kinder vertreten“, verrät sie: arabisch, persisch, polnisch und auch chinesisch sind darunter. „Ein Kind aus Taiwan hat in Essen Urlaub gemacht und hat in dieser Zeit unsere Malschule besucht“, erzählt Korfanty-Bednarek. Auch sie hat ein Katzenbild zum Buch beigetragen. „Darum haben wir ein Exemplar natürlich auch nach Taiwan geschickt.“ So weit musste Adrienne nicht anreisen, um in dem Buch vertreten zu sein. Dennoch ist sie besonders stolz auf ihr Bild im Katzenbuch, denn: „Das ist ganz vorne“, freut sie sich. Von Gordon K. Strahl |
|